Die ersten Seiten der Bibel berichten, wie Gott die Welt erschaffen hat. Und fast gebetsmühlenartig wird nach jedem der sechs Schöpfungstage ein ganz bestimmter Satz wiederholt: „Gott sah, dass es gut war.“ Und damit auch ja kein Zweifel daran besteht, heißt es bei der letzten Wiederholung: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte. Siehe, es war sehr gut.“ Man könnte sagen: Gott ist ein Optimist. Einer, der aus allem das Beste macht. Einer, der sich nicht beirren lässt. Einer, der an das Gute glaubt. Zwar gab es nie die so genannte „heile Welt“, sondern immer auch Umbrüche, Katastrophen und Enttäuschungen, wie etwa Kain, der seinen Bruder Abel erschlagen hat, die Sintflut oder den Auszug aus Ägypten. Aber allen Rückschlägen zum Trotz hat sich in der biblischen Heilsgeschichte letztlich immer der gute und positive Schöpfungskern durchgesetzt, der die Fesseln des Bösen gesprengt hat. Weiterlesen