Dass die Himmelsschlüssel, die Christus dem Apostel Petrus anvertraut hat, etwas Besonderes sind, hat die Kirche schon sehr früh erkannt. Bereits im 4. Jahrhundert nach Christus, zur Zeit des römischen Kaisers Konstantin, wird Petrus mit zwei Schlüsseln in der Hand dargestellt. Das Papsttum hat die zwei Schlüssel auf seine Münzen prägen lassen und damit das päpstliche Wappen verziert. Im Laufe der Jahrhunderte hat es sich eingebürgert, die Schlüsselgewalt der Päpste mit einem goldenen und einem silbernen Schlüssel darzustellen, die einander überkreuzen. Weiterlesen
Gott ist ein Optimist
Die ersten Seiten der Bibel berichten, wie Gott die Welt erschaffen hat. Und fast gebetsmühlenartig wird nach jedem der sechs Schöpfungstage ein ganz bestimmter Satz wiederholt: „Gott sah, dass es gut war.“ Und damit auch ja kein Zweifel daran besteht, heißt es bei der letzten Wiederholung: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte. Siehe, es war sehr gut.“ Man könnte sagen: Gott ist ein Optimist. Einer, der aus allem das Beste macht. Einer, der sich nicht beirren lässt. Einer, der an das Gute glaubt. Zwar gab es nie die so genannte „heile Welt“, sondern immer auch Umbrüche, Katastrophen und Enttäuschungen, wie etwa Kain, der seinen Bruder Abel erschlagen hat, die Sintflut oder den Auszug aus Ägypten. Aber allen Rückschlägen zum Trotz hat sich in der biblischen Heilsgeschichte letztlich immer der gute und positive Schöpfungskern durchgesetzt, der die Fesseln des Bösen gesprengt hat. Weiterlesen
Der Herr hat uns erlöst und befreit
Ein Strafgefangener erzählt: „Und dann kam der Tag, an dem ich zum ersten Mal ohne Begleitung das Zuchthaus verließ. Ich ging einfach nur bummeln. Mein Anzug war leicht und trocken, nicht schwer und immer feucht wie die Zuchthäuslerkluft. Und das Sonderbarste war: Ich wusste nicht richtig zu gehen. Ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Die kleinen Entschlüsse des täglichen Lebens mussten erst wieder geweckt werden nach jahrelangem Schlaf. Weiterlesen